Chur, 21. März 2016

Bienensterben, Gedanken zum Artikel 'Vermutlich wird's ein Varroajahr'*.

Ist die Varroa wirklich an allem Schuld?

Seit 30 Jahren wird die Varroamilbe mit mässigem Erfolg bekämpft. Im Gegenteil, die Situation hat sich trotz einer intensiven und teuren Forschung verschlimmert.

Wie ist es dazu gekommen?

Mit meiner 70 jährigen Erfahrung als Imker mit 70 - 100 Völkern stelle ich fest, dass folgende Faktoren eine wesentliche Rolle spielen:

Wärme, trockenes Raumklima, genügend Honig, Pollen und Wasser sind die Grundpfeiler einer artgerechten Bienenhaltung. Die Behausung der Bienen darf nicht kalt, feucht und verschimmelt sein. Diese negativen Faktoren schädigen die Gesundheit der Bienen, fördern die Varroa und setzen verschiedene Pathomechanismen in Gang.

Setzen wir doch unser Bemühen und die ökonomischen Mittel in eine fachmännische Erforschung dieser Grundpfeiler ein. So werden die Bienen auch für die kommenden Generationen die wertvolle Bestäubung sicherstellen.

Werner Hosig, Bienenhirte

* Varroamilbe

Varroa destructor auf dem Körper ihres Wirtes!

Bildergebnis fr varroa


Die Varroamilbe (Varroa destructor) ist eine (als adultes Weibchen) ca. 1,1 Millimeter lange und 1,6 Millimeter breite Milbe aus der Familie Varroidae, die als Parasit an Honigbienen (Apis mellifera, westliche Honigbiene, und Apis cerana, östliche Honigbiene) lebt. Die Milbe entwickelt und vermehrt sich in der verdeckelten Brut im Bienenstock. Der Befall von Bienenvölkern durch die Milbenart wird als Varroose bezeichnet. Varroa destructor gilt als der bedeutsamste Bienenschädling weltweit.